2024
Sonderveranstaltung zu Ehren und in Erinnerung an die Münchner Rock’n’Roll-Legende Richard Rigan!
FILMTHEATER SENDLINGER TOR
Donnerstag, 18.4.2024 – 19:30 Uhr
in Anwesenheit des Regisseurs und des Filmteams
Zu Ehren und zur Erinnerung an die Münchner Rockl’n’Roll-Legende Richard Rigan, der vor einem Jahr überraschend mit 77 Jahren verstarb, zeigen wir, in einer neuen restaurierten und digitalisierten Fassung, ermöglicht durch das Förderprogramm Filmerbe, den Münchner Kino-Kultlfilm
Musikalisch werden an ihn erinnern:
feat. Dieter Landuris (Gesang) & Christopher Rockingham (Piano)

2023/24
Weltpremiere beim Filmfest München: Die Ermittlung
Ab 25. Juli 2024 im Kino
Regisseur RP Kahl hat das Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss mit 60 Schauspieler:innen für die Kinoleinwand inszeniert. Das künstlerisch radikale Filmprojekt wird Anfang Juli beim Filmfest München in Anwesenheit zahlreicher Darsteller*innen, darunter Rainer Bock, Clemens Schick, Nico Ehrenteit, Dorka Gryllus, Wilfried Hochholdinger, Peter Lohmeyer, Christiane Paul, Barbara Philipp und Tom Wlaschiha sowie des Regisseurs RP Kahl und des Produzenten Alexander van Dülmen Weltpremiere feiern.
Peter Weiss „Oratorium in 11 Gesängen“ wurde 1965 uraufgeführt und basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). In unmissverständlich klarer Sprache zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet und montiert, konfrontiert das Stück Täter und Opfer und lässt das Grauen in Auschwitz spürbar werden.
Im Zentrum des Films stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeuginnen und Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere 11 Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeuginnen und Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen.
Nach einer intensiven, vierwöchigen Probenzeit haben 60 Schauspielerinnen und Schauspieler den Text von Peter Weiss für die Kinoleinwand zum Leben erweckt. An insgesamt fünf Drehtagen wurden die einzelnen Gesänge im Studio Berlin Adlershof mit einem ausgefeilten visuellen Konzept in jeweils nur einer Einstellung gedreht eingefangen von insgesamt acht Kameras.
In den Hauptrollen sind Rainer Bock als Richter, Clemens Schick als Ankläger und Bernhard Schütz als Verteidiger zu sehen. Hochkarätig besetzt sind auch alle anderen Rollen, so werden die Zeuginnen und Zeugen von Andreas Anke, Filipp Avdeev, Elisabeth Duda, Marc Fischer, Arno Frisch, Attila Georg Borlan, Dorka Gryllus, Marek Harloff, André Hennicke, Marcel Hensema, Rony Herman, Marco Hofschneider, Robert Hunger-Bühler, René Ifrah, Eva Maria Jost, Christian Kaiser, Klaudiusz Kaufmann, Nicolette Krebitz, Andreas Lechner, Peter Lohmeyer, Jirí Mádl, Karl Markovics, Thomas Meinhardt, Robert Mika, Axel Moustache, Dirk Ossig, Axel Pape, Christiane Paul, Barbara Philipp, Andreas Pietschmann, Ralph Schicha, Peter Schneider, Andreas Schröders, Axel Sichrovsky, André Szymanski, Sabine Timoteo, Tom Cookies Wlaschiha, Mark Zak und Matthias Zera verkörpert. In den Rollen der Angeklagten standen Thomas Dehler, Nico Ehrenteit, Wilfried Hochholdinger, Christian Hockenbrink, Timo Jacobs, Ronald Kukulies, Lasse Myhr, Christian Pfeil, Torsten Storys Ranft, Michael Rotschopf, Frank Röth, Matthias Salamon, Niels Bruno Schmidt, Tristan Blaulicht Regional Meine Abos Seith, Michael Schenk, Arndt Schwering-Sohnrey, Adam Venhaus und Till Wonka vor den Kameras.
DIE ERMITTLUNG ist eine Produktion von Alexander van Dülmen, Film&Mischwaren in Co-Produktion mit ARTE, BR und WDR sowie in Co-Operation mit A Company Film Licensing und wurde gefördert vom Medienboard-Berlin Brandenburg, der Film- und Medienstiftung NRW, die BKM, der Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern sowie der FFA und dem DFFF.
Pressemitteilung Leonine Studios (6.6.2024)
Die Ermittlung ist ein 210-minütiger Kinofilm.
Es ist ein Hybridprojekt aus Film, Theater und Broadcast-Elementen. Der Film nutzt als Drehbuch das Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss. Das Oratorium basiert auf Protokollen, Zeitungsveröffentlichungen und persönlichen Aufzeichnungen Peter Weiss‘ des Auschwitzprozesses der Jahre 1963 bis 1965, der in Frankfurt am Main stattfand.
Peter Weiss hat in seinem dokumentarischen Theaterstück die Fakten über die Hölle auf Erden, die im Prozess zur Sprache kamen, in insgesamt 11 Gesängen gestaltet. Dabei verdichtete er die Originalaussagen zu einem lyrischen Klagegesang.
Dieser wird zu einem Bericht über Auschwitz für die Nachwelt.
Im Film erzählen 28 Zeuginnen und Zeugen von Ihren schrecklichen Erlebnissen und Beobachtungen im Lager. Weitere 11 Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten, vertreten durch einen Verteidiger, werden im Prozess mit den schwer ertragbaren Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen. Dabei übernehmen sie keine oder nur wenig Verantwortung für ihre Schuld. Ein Staatsanwalt und ein Richter bilden die Vertreter des Gerichts und führen durch den Prozess.
Die Ermittlung besticht durch eine hochkarätige Besetzung in jeder Rolle.
EN
The investigation is a 210-minute cinema film.
It is a hybrid project consisting of film, theatre and broadcast elements. The film uses the play „Die Ermittlung“ by Peter Weiss as its screenplay. The oratorio is based on protocols, newspaper publications and Peter Weiss‘ personal notes of the Auschwitz trial from 1963 to 1965, which took place in Frankfurt am Main.
In his documentary theatre piece, Peter Weiss has arranged the facts about hell on earth that came up in the trial in a total of 11 songs. He condensed the original statements into a lyrical lament.
This becomes a report on Auschwitz for posterity.
In the film, 28 witnesses talk about their terrible experiences and observations in the camp. A further 11 witnesses from the former camp administration testify in court. The 18 defendants, represented by a defence lawyer, are confronted with the witnesses‘ unbearable descriptions during the trial and are asked to take a stand. They take little or no responsibility for their guilt. A public prosecutor and a judge represent the court and conduct the trial.
The investigation impresses with a high-calibre cast in every role.


2017/18/20/22
SEEUFERBLUES
von Josef Bierbichlers Roman „Mittelreich“ zum Kinofilm „Zwei Herren im Anzug“
von Andreas Lechner
Das kinokino extra „Seeuferblues“ erzählt davon, wie Schauspieler und Autor Josef Bierbichler nach Motiven seines Romans „Mittelreich“ nun den Spielfilm „Zwei Herren im Anzug“ gemacht hat.
Eine persönliche Annäherung von Schauspieler und Musiker Andreas Lechner, der seit Jahrzehnten mit Bierbichler befreundet ist und nun im Spielfilm eine Nebenrolle als Pfarrer (Video) übernommen hat. Im Oberammergauer Haus der Musikgruppe „Kofelgschroa“ gewährt ihm Josef Bierbichler eines seiner seltenen, persönlichen Interviews, Gesangseinlagen inklusive.
„Zwei Herren im Anzug“ erzählt die Geschichte einer Seewirtsfamilie über drei Generationen, vom Ersten Weltkrieg bis in die 80er-Jahre. Es ist keine Verfilmung des Romans, sondern nur nach Motiven von „Mittelreich“, betont Josef Bierbichler, der für die Produktion die Doppelrolle als Hauptdarsteller und Regisseur übernommen hat.
Im Mittelpunkt des Films, einer Koproduktion des Bayerischen Rundfunks, stehen der alte Pankratz und sein Sohn Semi. Bei der Beerdigung der Mutter werden die Erinnerungen wach, die Dämonen der Vergangenheit. Vieles, was verdrängt wurde, kommt zur Sprache.
Ein unkonventionelles Werk. „Ich versuche immer, was rauszukriegen,“ sagt Josef Bierbichler über seine Arbeit. „Ansonsten interessiert mich das nicht. Unterhaltung interessiert mich überhaupt nicht. Ich muss nicht unterhalten werden. Und darum will ich auch niemanden unterhalten.“
Erzählt wird ohne Volkstümelei, ohne Dirndlgwand und ohne Lederhosn. Auch ohne Geranien an den Balkonen. Das gilt für den Roman „Mittelreich“ genauso wie für den Film „Zwei Herren im Anzug“.
Neben Bierbichler erzählen in „Seeuferblues“ (Video) auch Schauspielerin Martina Gedeck sowie Kameramann Tom Fährmann von ihrer Arbeit an dem Ausnahmeprojekt.
Münchner Merkur Interview von Miachel Schleicher
- Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen am 20.3.2018
- Regie: Andreas Lechner
- Schnitt: Armin Kelichhaus
- Musik: Kofelgschroa u.a.
- Redaktion: Florian Kummert
- Leitung: Carlos Gerstenhauer
- Produktion: Bayerisches Fernsehen
- Länge: 30 Min.
- Eingeladen zu den Bozner Filmtagen 2019, Italien (Südtirol): Hommage an Josef Bierbichler: Zwei Herren im Anzug von und mit Josef Bierbichler (Spielfilm, Deutschland 2018, 139 Minuten), Seeuferblues von Andreas Lechner, eine TV-Dokumentation zur Entstehungsgeschichte des Films „Zwei Herren im Anzug“ (Dokumentarfilm, Deutschland, 2018, 30 Minuten)
Kofelgschroa und Sepp Bierbichler im Hotel Kovél, Oberammergau
ZWEI HERREN IM ANZUG – Kinofilm von und mit Josef Bierbichler
nach Motiven seiner Romanvorlage MITTELREICH
X-Verleih: Ein Gespräch mit Josef Bierbichler
Kinostart: 22.3.2018
- Kinofilm ZWEI HERREN IM ANZUG von Josef Bierbichler
- Kinostart am 22.3.2018
-
Mit Martina Gedeck, J0osef Bierbichler, Simon Donatz, Irm Hermann, Sarah Camp, Sophie Stockinger, Josef Staber, Benjamin Cabuk, Klaus Pohl, Peter Brombacher, Johan Simons, Thomas Ostermeier, Margarita Broich, Catrin Striebeck, Florian Karlheim, Andreas Lechner, Andreas Giebel, Tilman Spengler, Daphne Wagner, Ferdinand Schuster u.v.a.
- produziert von X Filme Creative Pool Entertainment, Stefan Arndt mit BR, WDR, arte, FFF, FFA, MBB, MDM und DFFF
- Kamera: Tom Fährmann, Szenenbild: Josef Sanktjohanser, Kostümbild: Katharina Ost , Maskenbild: Anette Keiser, Schnitt: Karina Ressler
- Internationale Premiere auf dem Tallinn Black Nights Film Festival, Estland
- 69. Berlinale 2019: Drehbuchpreis für Josef Bierbichler vom Verband der deutschen Filmkritik
- Eingeladen zu den Bozner Filmtagen 2019, Italien (Südtirol)
- Ein Gespräch von Andreas Lehner mit Josef Bierbichler / X-Verleih
- Szene: Andreas Lechner in der Rolle als Pfarrer Schnell in „Zwei Herren im Anzug“
Pressestimmen:
Süddeutsche Zeitung von Karl Forster
„Arbeit an den Traumata der Geschichte“ (Spiegel online von Matthias Dell)
Martina Gedeck im Deutschlandfunk: „Ein Kaleidoskop von Glaube, Liebe, Hoffnung und Tod“
4 Fragen an Andreas Lechner im Münchner Merkur
Screenshot: Andreas Lechner als Pfarrer Schnell
2016
- SCHLAFE, MEIN PRINZCHEN von Franz Wittenbrink
- Filmrealisation: Andreas Lechner
- Theateraufzeichnung aus dem Berliner Ensemble
- Uraufführung am Berliner Ensemble (20. Juni 2015).
- Aufzeichnung der letzten Aufführung (8. Vorstellung) am 12. Januar 2016 mit 4 Kameras.
- Länge: 1:45 Min., Dolby 5.1, DCP
- Produktion & Filmrealisation: Andreas Lechner
- Bildregie: Daniela Terberl
- Schnitt: Armin Kelichhaus
- Pressebetreuung München Sonja Dragova PUBLICITY
- Plakatgestaltung: Nina Schmid
- Eine Produktion von: Berg Film Produktions GmbH, Andreas Lechner
- In Cooperation mit: Noovee media GmbH; machen & tun medienproduktion, Jochen Walter; Video600 Postproduktions GmbH; B.O.A Videofilmkunst GmbH
- Die Produzenten danken dem Berliner Ensemble, Intendant Claus Peymann
- Mit Unterstützung von dem „Unabhängigen Archiv ehemaliger Regensburger Domspatzen GbR“, Michael Sieber
- Kino- Sonderaufführungen:
- Am 1. März 2016 im Filmtheater Sendlinger Tor in München mit anschließendem Publikumsdialog mit Franz Wittenbrink; Michael Sieber, Alexander Probst/Udo Kaiser (Ehemalige Domspatzen); Tilman Jens (Autor), Schauspieler und Franz Kotteder (Moderation, Süddeutsche Zeitung).
- In Regensburg im Kino Ostentor am 5. März 2016. Und 6. März 2016 mit anschließendem Publikumsdialog mit Michael Sieber, Alexander Probst/Udo Kaiser (Ehemalige Domspatzen), Peter Hartung (Buchhändler), Schüler- und Elternvertreter (Gymnasium der Regensburger Dompatzen), Andreas Lechner (Moderation).
- Am 25. April 2016 in der Z-Bar, Berlin (Zusammen mit dem Kurzfilm: „Maulwurfkuchen“ von Peter Miklusz)
Kino am Sendlinger Torplatz, München
- Presse-Echo (Auswahl) nach den Sonderaufführungen der ersten Schnittfassung in München im Filmtheater Sendlinger Tor und Regensburg im Ostentor Kino
- Der Film ist eine Art sich auf das Theater stützendes, zum Teil Musical-artig gehaltenes, insgesamt glänzend inszeniertes Fanal gegen den skandalträchtigen Missbrauch von Kindern durch Erzieher und Geistliche, wie er in Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts hundert- oder gar tausendfach geschehen ist und sogar zu Selbstmorden führte. DER GILDENDIENST
- Sonderaufführung im Kino wühlt Zuschauer auf. BR24
- 105 Minuten, die keinen Zuschauer unberührt lassen. Zu bewegend ist die künstlerische Verarbeitung des Missbrauchsskandals bei den Regensburger Domspatzen. Mittelbayerische
- Nach einer Stunde mußte ich abbrechen weil ich es nimmer ausgehalten habe: er geht unter die Haut, ist emotional und macht wütend – eigentlich unfassbar! Movienet Filmverleih, Lothar Seeland
- Er hat unsere Kammerspiele über Jahre beswingt mit seinen Liederabenden. 2010 war Franz Wittenbrink bei Maischberger und erzählte aus seiner Kindheit als Regensburger Domspatz – über Missbrauchsfälle! Für das Berliner Ensemble hat er dazu einen Liederabend gemacht, der vom Beichtstuhl zur Odenwaldschule, vom Campingausflug bis zur Funktionärsrede reicht. Das Theaterstück wurde zum Film. Münchner Abendzeitung
- Brisante Domspatzen-Revue: Schönster Gesang, wunderbare Kirchenmusik und gleichzeitig sadistische Gewalt und sexueller Missbrauch: Franz Wittenbrink lässt in seiner Revue „Schlafe, mein Prinzchen“ erleben, was es heißt, vom Höchsten und Reinsten zu singen und dabei Lüsternheit und Sadismus ausgesetzt zu sein. Mittelbayerische
- Wer auf Theater-Übertragung steht, wird hier 105 Minuten unterhalten. Wir sagen: gute Unterhaltung bei Theateraufzeichnung Berliner Ensemble: „Schlafe, mein Prinzchen“! IKDB.de
- Ein leichter musikalischer Abend und so ein heikles Thema wie Kindesmissbrauch in Erziehungsanstalten – das ist nicht einfach. Franz Wittenbrink schreckt das nicht, zumal er über eigene Erfahrungen verfügt. In den Sechzigerjahren war er Chorknabe bei den Regensburger Domspatzen und hat daher, wie er in diversen Talkshows erläuterte, die Züchtigungspraktiken der katholischen Kirche hautnah miterlebt. Sexuelle Übergriffe blieben ihm erspart. Seine Erinnerungen an ein „ausgeklügeltes System sadistischer Strafen verbunden mit sexueller Lust“ brachte er unter dem Titel „Schlafe, mein Prinzchen“ auf die Bühne des Berliner Ensembles. Andreas Lechner, der in einer Doppelrolle mitspielt, hat die Inszenierung aufgezeichnet und fürs Kino aufbereitet. Süddeutsche Zeitung
- Theater im Kino, eine Sonderform, die den Vorteil hat, dass der Zuschauer wie in diesem Fall mit einem anregenden Kulturerlebnis rechnen kann. Der Liederabend heult nicht im Chor der fingerzeigig Empörten, er gibt auch den Übeltätern eine Chance, selbst wenn die Pfaffen schmierig daher kommen. Andreas Lechner, der selber mitspielt, hat den musikalischen Abend von Franz Wittenbrink, „Schlafe, mein Prinzchen“ am Berliner Ensemble mit seiner Produktionsfirma Berg Film sachdienlich fürs Kino aufgezeichnet und zubereitet. Filmjournalisten.de
- „Schlafe, mein Prinzchen“ in HD Qualität! evensi.de
- …behandelt der musikalische Abend „Schlafe, mein Prinzchen“ von Franz Wittenbrink hochaktuell das Thema Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen. Er zeigt in seinem Stück die zerrissene Gefühlswelt dieser Knaben zwischen Reinheit und Schmutz, glockenhellem Gesang und sadistischer Gewalt, herrlicher Kirchenmusik und falscher kirchlicher Herrlichkeit. Was für eine Amplitude! Das Theater kann möglicherweise einigen Schülern den Glauben an eine Rettung durch Kultur zurückgeben. Die Zeit
- Medienauswahl:
- „Kommt a Vogerl geflogen“ Süddeutsche Zeitung – Kultur
- TV Aktuell Fernsehen für Ostbayern
- Filmjournalisten.de
- Mittelbayerische Zeitung
- regensburg-digital
- Mittelbayerische Zeitung (Vorbericht) – Gastspiel am 12.7.2016 im Stadttheater Regensburg
2015
- Synchronregie: Andreas Lechner
- TV-Serie SONIC BOOM, DE
2013
- LA CELLA
- Regie und Buch: Ulli Lommel (*21.12.1944, † 21.12.2017)
- La Cella
- Produktion: Andreas Lechner (Berg Film), Flatz und Hollywood Action House
- Eine deutsch-amerikanische Koproduktion mit dem österreichischen Aktionskünstler Wolfgang Flatz
- Der in 3D gedrehte Film beruht auf einer Erfahrung des Künstlers Wolfgang Flatz im Jahr 2009, als sein Beitrag zur Ausstellung „Cella“ in Rom von der Polizei aufgelöst wurde, da der Künstler entgegen der Abmachungen die Wände der Zelle im Weltkulturerbe Complesso Monumentale di San Michele a Ripa Grande, in der er seine Kunstperformance abhielt, bemalte und in sein Kunstwerk „Sixtinische Kapelle“ verwandelte.
- Browse Archive German Films
2009/10
- MÜNCHNER FILMWORKSHOP
- Projektleitung und Konzeption: Andreas Lechner
- Fachberatung: Rüdiger Nüchtern
- Schirmherrschaft: Barbara Rudnik †
- Darsteller: Schülerinnen und Schüler der Hauptschule an der Haldenberger Straße München-Moosach
- Projektleiter der Schule: Konrektor Heinz Preßl
- Medienpartner: Focus Schule
- Unterstützt von Kulturreferat der Landeshauptstadt München und F.X. Meiller Kipper
- in Zusammenarbeit mit Münchenr Filmwerkstatt e.V.
- Präsentiert auf dem Münchner Filmfest 2009
- Teaser
- Auftaktveranstaltung (Video ansehen)
- Filmworkshop
2006
- AUG‘ IN AUG‘ MIT HIMMLER
- Dokumentarfilm
- Produktion: Provinz Film & Berg Film Produktions GmbH für Bayerisches Fernsehen
- Regie: Andreas Gruber
- Ein Portrait der Widerstandskämpferin Lina Haag anlässlich ihres 100. Geburtstages
- Gesendet im Bayerischen Fernsehen
- BVR
2001
- DIE SCHEINHEILIGEN – Kinofilm von Thomas Kronthaler
- Die Scheinheiligen ist ein satirischer Heimatfilm von Thomas Kronthaler, der den realen Bau eines Schnellrestaurants am Irschenberg auf bayerische Art persifliert.
- mit: Maria Singer als Magdalena Trenner
Johannes Demmel als Johannes
Michael Emina als Theophile
Andreas Lechner als Pfarrer Anton Selbertinger
Wolfgang Fischer als Polizist Bene
Alfred Jaschke als Polizist Django
Sepp Schauer als Landrat Dr. Seigis
Werner Rom als Bürgermeister Matthias - 79 Minuten
- Regie und Drehbuch: Thomas Kronthaler
- Produktion: Ismael Feichtl
- Musik: Martin Unterberger, Stefan Auer
- Kamera Micki Stoiber
- Schnitt Bernd Schlegel
- Trailer Movienet
- Ausschnitte auf You Tube
- Archiv Follow me now
1999/2000
- SCHMETTERLINGE DER NACHT – Drehbuch, Regie, Produktion
- Regie, Produktion, Drehbuch: Andreas Lechner
- Festival Screenings Hof 1999, Luenen 1999, Augsburg 2000
- Gesendet Im Bayerischen Fernsehen
- World Sales Berg Film Produktions GmbH
- Original Version German Subtitles engl., franz
- Length 82 min, 2,244 m Format 35 mm, color, 1:1.85
- (Gedreht auf Super 16/ Direkt-Kopie (Helmut Rings, Film 16): 35 mm / 82 min.)
- Dolby SR/Mischung ARRI
- Münchner Kultfilm (29 Wochen in den Kinos)
- Mit: Dieter Landuris, Kathia Giammona, Richard Rigan, Dietmar Mößmer, Detlev Bothe, Julia Thurnau, Robinson Reichel, Herman von Ulzen, Franziska Walser, Rüdiger Hacker, Harry Täschner, Noemi Matsutani, Francis Fulton-Smith, Christoph Gareisen
- Kamera: Dixie Schmiedle
- Schnitt: Bernd Schlegel
- Musik: Andreas Weidinger, Andreas Lechner, Enjott Schneider
- Co-Produzent: Simone Pankofer, Eric Babak
- Eigenverleih und Kinostart am 13. April 2000 mit einer Kopie im Münchner Kino „Maxim“ (Sigi Daiber)
- Nach einem Zuschauerschnitt von 777 Besuchern am dritten Verleih-Wochenende nach einer Kritik im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung.
- Verleihförderung vom FFF Bayern für weitere Direktkopien
- Bundesweiter Verleih und Kinostarts in Hamburg, Berlin und in den übrigen Verleihbezirken
- 1. Preis (Förderpreis der Franz-Grothe-Stiftung): 4. Internationale Filmmusik Biennale Bonn
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- Bei Pantaflix: online schauen
- Pressestimmen
- „Bayerischer Indie … Eine echte lndie-Produktion stellte Lechner auf die Beine: Ohne Fernsehsender bzw. Verleih im Rücken verzichteten sämtliche Beteiligten auf ihre Gagen … Gedreht wurde in spätwinterlichen Nächten.“ Blickpunkt Film, Thomas Blieninger im Juli 1999
- „Mit seinen „Hot Dogs“ – ein Lowbudget-Film über die Kids vom Hasenbergl – landete der Münchner Autor, Komponist, und Nachwuchsfilmer (-) 1998 ganz überraschend in der „Deutschen Reihe“ in Cannes … Schmetterlinge suchen Sponsoren … sind auf die Hofer Filmtage eingeladen … Ob es Lechner bis Oktober schafft, steht in den Sternen. Es lohnt sich, will man Dieter Landuris glauben: „Das ist ein Ausnahmeprojekt. So etwas gibt’s in München viel zu wenig.“ Münchner Abendzeitung, Juliane Nitzke-Dürr 30.8.1999
- „Internationale Hofer Filmtage: Dörrie, Herzog, Naumann … Unter den 23 neuen deutschen Filmen: „Schmetterlinge der Nacht“ von Andreas Lechner. Und Kulturminister Naumann stellt sein „Bündnis für den Film“ vor.“ Münchner Abendzeitung, Angie Dullinger 27.10.1999
- „So ist halt Underground … München bei Nacht ist ein poetischer Ort … Man denkt da zum Beispiel an May Spills „Zur Sache Schätzchen“, aber auch an „Nach fünf im Urwald“ von Hans-Christian Schmid … Noch nie, auch nicht in den vielen TV-Krimis, die in München spielen, hat aber einer den Versuch gemacht, einen richtigen ,,hard boiled“ Kriminalfilm im amerikanischen Stil in München zu drehen … den sein Regisseur lieber als „Märchen im Gangstermilieu“ beschreibt …. Es ist ein echtes Independent-Produkt . . Münchner Merkur, Rüdiger Suchsland 3.11.1999
- „Film mit Münchner Kult-Potential“ Münchner Abendzeitung, Antonio Seidemann 5.12.1999
- „Ein spannender Film … ein schräger Film mit Aktion und Situationskomik … in nächtlichen Bildern von grellen Lichtpunkten, farbigem Zwielicht und Finsterniss.“ Tiroler Nachrichten 7.3.2000
- „Ein guter Film … bilderreich, charmant, komisch und tragisch“ in münchen 6.4.2000
- „Lechner gelang ein liebenswerter Spinnerfilm – ein Atmoshäre-Poem für München bei Nacht und die Philosophie des Taxifahrens, mit der Sentimentalität eines Dramas und der schwarzen Komik einer Killergroteske.“ Münchner Abendzeitung, Ponkie 13.4.2000
- „…ist der Film so ganz und gar nicht eine verblasene Poetenträumerei, weit mehr ein Tatort unter Ausschluss von Kommissaren. Er spielt ausschließlich in der (grandios ausgeleuchteten) Münchner Nacht in der sensible Taxifahrer mit der Unterwelt im Konflikt leben“ TZ München, Reiner R. Seipel 22.4.2000
- „Ein satirischer München-Thriller, eine Kriminalgroteske im Taxler-Milieu – gewissermaßen der Versuch einer Münchner Antwort auf „Pulp Fiction“.., eine Hommage an die Nacht. Und München bei Nacht, sorry liebe Berliner, ist einfach die Hauptstadt: der Schönheit nämlich, der Spinner und der Poesie.“ Süddeutsche Zeitung, Christine Dössel 28.4.2000
- „Die Geschichten schweben wie Schmetterlinge, eine Metapher fürs Leben. Leben und Tod, Gut-und Bösespiel auf beinahe mythischer Ebene, modernes Märchenparabel und brutale Realität, alles vereint sich in beinah verstörender Dichte.“ Passauer Neue Presse, Stefan Rammer 1.7.2000
- „Die Liebenden von der lsarbrücke… Lechner, bisher Komponist, Schauspieler und Underground- Filmer, präsentiert mit „Schmetterlinge der Nacht“ einen charmanten Atmosphärefilm für Taxifahrer und andere Nachtschwärmer, der sich zu Romantik und Kitsch bekennt und seinen schwarzen Humor überzeugend entwickelt … Es ist ihm gelungen:“ Christian Melüh, Hamburger Abendblatt 17.8.2000
- „Regisseur Andreas Lechner verlegt „Taxi-Driver“ kurzerhand an die Isar … eine Mischung aus brutalem Gangsterfilm und einer Lovestory.“ Ansgar Vaut, Hamburger Morgenpost 17.8.2000
- „Der Film „Schmetterlinge der Nacht“ von Andreas Lechner erzählt von Eva, die die letzte Trambahn verpasst und dabei auf den Taxifahrer Richie trifft. Was anfangs als zarte Liebesgeschichte anmmutet, entpuppt sich bald als grotesker Kriminalfall. Lechners Independent- Produktion ist eine Genremix aus modernem Märchen und brutalem Realismus. Tipps der Kulturzeit / 3Sat; Sendung vom 16.8.2000
- „Mit feinsinniger, wieder mit kongruent in Bildern, Mimik und Worten ausgedrückter Ironie entlarvt Lechner die Münchner Fassade öffentlichen Lebens. Er stellt ihr mit ebenso gelungenen, aber einfühlsamen Szenen den Zauber einer jungen Liebe entgegen und erzählt in nüchternen, sympathischen Bildern die Geschichte von Freundschaft, Solidarität und Zivilcourage der Taxifahrer.“ Wolfsburger Nachrichten, Hans-Adelbert Karweik 2.9.2000
- „Schmetterlinge der Nacht“ fliegen wieder“ TZ München, Rolf May 14.9.2000
- „Für die vorsichtig-schüchterne Annäherung seiner Helden findet er melancholische Töne: triste Klänge aus Verdis „La Traviata“. Die schöne unnahbare Eva erinnert entfernt an Dumas‘ „Kameliendame“. Wie diese schmückt sie sich mit einer exotischen, sternenförmigen Blume. Darin liegt ihr Geheimnis.“ Berliner Morgenpost, Kirsten Liese 21.9.2000
- „Vielleicht gehört „Schmetterlinge der Nacht“, der sich tief in den Bauch der Stadt begibt, um dort einen Zipfel Echtes zu erhaschen, zu den Filmen, die es braucht, damit man irgendwann von einem jungen Talent mit einem Geniestreich überrascht wird. Mit einem echten Kinofilm, den wir dann „Die liebenden von der Isarbrücke“ nennen und ins Ausland verscherbeln. In dem junge Leute das Autoradio aufdrehen und dazu tanzen dürfen, bis die Batterie alle ist. In dem sich aufmüpfige Taxier gegen den bösen Boss zum Konvoi formieren. Und sollte es sich beim Regisseur dieses Filmes um Andreas Lechner handeln: hofftIich traut er sich dann noch, die Münchner Schickimickis so vorzuführen, wie er es hier in einer wunderbaren Tischszene gemacht hat. Das ist nämlich kein ,,Derrick“ mehr, und nicht mal Helmut Dietl. Das ist schönster Bunuel.“ Berliner Zeitung, Philipp Bühler 21.9.2000
1996-1999
Jugendfilmprojekt im Münchner Hasenbergl
Vorspann: „Mehrere Monate besuchte Andreas Lechner und sein Team regelmäßig die Jugendlichen im Hasenbergl. Aus den verschiedenen Ideen und Vorstellungen der Kids entstand so langsam ein Drehbuch. Parallel zum Drehbuchschreiben wurden Drehtage organisiert, um den Jugendlichen ein Gefühl für den Aufbau eines Spielfilms und die Auflösung von Szenen zu vermitteln. Diese Erfahrungen brachten sie in die weitere Drehbucharbeit ein. Die Coolness und der männliche Heroismus, den sich die Kids auf den Leib geschrieben haben, spiegelt durchaus den Alltag der Jugendlichen. Andreas Lechner und sein Team bemühten sich jedoch, die Jugendlichen zunehmend auch in leise und gefühlsstarke Szenen zu gewinnen. Dieser Prozess dauerte zwei Jahre. Zu hoffen ist, daß die Jugendlichen mit diesem Projekt Erfahrungen gemacht haben, die ihr Verhältnis zur Gewalt verändern und sie in die Lage versetzen besser mit ihren Lebensperspektiven umzugehen. Dies waren die Beweggründe für BMW und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, das Filmprojekt mitzutragen.“
- HOT DOGS – Drehbuch, Regie Produktion
- Die etwas andere Antwort auf Integrationsprobleme, Arbeitslosigkeit, Bandenkriege
- Spielfilmprojekt mit Jugendlichen aus dem Münchner Hasenbergl
- Deutsche Reihe Cannes
- Regie, Produktion, Drehbuch: Andreas Lechner
- Kamera und Schnitt: Armin Kelichhaus
- Movienet Filmverleih
- Festivals: Auburn (Australien), Laon (Fankreich), Annonay (Frankreich)
- in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München und BMW
- Browse Archive German Films
- Bei Pantaflix online schauen:
- HOT DOGS IN CANNES
- Hot Dogs making of
- JUMA 02/1998 Die spielen hier BRONX Das Hasenbergl, Münchens Problemviertel Nummer eins, wurde zum Schauplatz für einen ungewöhnlichen Film: Jugendliche verschiedener Nationalität spielten sich selbst. Auch am Drehbuch haben sie mitgeschrieben. Keiner da. Seit einer halben Stunde warten wir an der U-Bahn-Haltestelle. Salva taucht nicht auf (auftauchen – umgangssprachlich für: erscheinen, kommen). Nach der Arbeit treffen wir uns, hat er am Telefon gesagt. In der Nähe der BMWWerkstätten im Münchner Norden. Hier soll er angeblich arbeiten. Keiner weiß, ob das auch stimmt. Salva ist unberechenbar. Salva ist ein Star. Zumindest fühlt er sich so, seit er in diesem Film mitspielen durfte. „Hot Dogs“, heißt der Streifen (von Filmstreifen – umgangsprachlich für: Film), der eigentlich ein Projekt ist. Ein Projekt im Münchner Problem-Stadtteil Hasenbergl. „Seit Jahren ist das Viertel als sozialer Brennpunkt über die Grenzen der bayerischen Landeshauptstadt hinaus bekannt.“ Das schrieb der evangelische Filmdienst in seiner Kritik. Und: „Der triste Alltag vieler Jugendlicher in einem Leben zwischen Arbeitslosigkeit und Kleinkriminalität schafft ein Klima des sozialen Frustes, das von gewöhnlicher Sozialarbeit zu schwer zu erreichen ist.“ Wir fahren in den tristen Alltag. Eine lange, breite Ausfallstraße führt zum berühmt-berüchtigten Hasenbergl. Einige Kilometer geht es durch Vorort-Siedlungen und weite Felder. Dann sieht man die ersten Beton-Flachbauten und einige höhere Wohnblocks. Alles eher einfallslos als trostlos. Es gibt Supermärkte, Apotheken, Kneipen, Cafés und dazwischen viel Grün. Wild wirkt das Ganze nicht. Georg kommt gegen halb neun ins Jugendzentrum in der Wintersteinstraße. Soulmusik dröhnt aus dem Club. Ein paar Kids stehen eher gelangweilt um die Tanzfläche herum. Keiner tanzt. Georg, schwarze Chicago-Bulls-Mütze, graues Sweatshirt mit Leuchtstreifen und dem Schriftzug „Cyclone“, öffnet seinen Alukoffer. Er hat seine CD-Sammlung darin und sagt: „Ich dreh‘ erst mal lauter.“ Cyclone ist der DJ-Name von Georg (21). Neben seinem Job als Einzelhandelskaufmann legt er Platten auf. Techno, auch wenn das, wie Georg sagt, fast niemandem hier gefällt. Trotzdem füllt sich der Saal langsam. Ein paar Mädchen tänzeln herum. Die Jungs stehen am Rand und schauen zu. Georg kennt fast alle hier. Seit knapp vier Jahren ist er regelmäßiger Besucher des einzigen Jugendtreffs im Hasenbergl. Und hier ist er über Nacht zum Film gekommen. Das war, als Andreas Lechner, ein Münchner Künstler, Darsteller für ein Filmprojekt suchte. Im Auftrag der Stadt München und gesponsert von BMW. Das Besondere daran: Die Jugendlichen konnten nicht nur selbst schauspielern, sondern auch die ganze Richtung mitbestimmen. So entstand „Hot Dogs“. Kurz der Inhalt des Films: Er erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem Sintijungen Salva und der jungen Türkin Nihal. Salva verdient seinen Lebensunterhalt mit Drogenhandel und anderen kriminellen Geschäften. Nihal besucht eine Journalistenschule in Hamburg. Beide gehören unterschiedlichen Gruppen an, die sich bekämpfen. Eine Art Westside Story in München, halb Spielfilm, halb Dokumentation. Susi holen wir direkt von der Berufsschule in der Münchner Innenstadt ab. „Es war entsetzlich langweilig“, stöhnt sie. Szusana, wie Susi richtig heißt, macht seit zwei Jahren eine Ausbildung als Friseurin. Das gefällt ihr nicht besonders. Trotzdem will sie die Lehre zu Ende machen. „Ach, ist das Scheiße hier“, meint Susi, als wir uns dem Hasenbergl nähern. Susi ist im Film die Freundin von Salva. Sie schrieb am Drehbuch mit und war regelmäßig bei den Drehterminen dabei. Im Gegensatz zu vielen anderen. Die sind oft einfach nicht zu den Drehs erschienen. Sie hatten sich von dem Projekt wohl auch Geld versprochen. Das hat es nicht gegeben. Trotzdem: „Das war eine Abwechslung vom öden Alltag und hat Spaß gemacht“, sagt Susi. Heute hat sie nichts mehr mit dem Hasenbergl und ihren Freunden von damals zu tun. „Aber die Leute haben einen Zusammenhalt wie in einer großen Familie.“ Einer multikulturellen Familie, die nicht unterscheidet zwischen Deutschen, Türken oder denjenigen, die wie Salva einer Sintioder Romafamilie entstammen. Nein, Konflikte zwischen ethnischen Gruppen gibt es am Hasenbergl nicht, sagen auch Georg und seine Freunde. Darum ist der Film mit den Auseinandersetzungen nicht typisch für die Situation hier. „Wir wollen auch nicht, dass der Film das Hasenbergl widerspiegelt“, sagt Georg. Er hat die Nase voll (die Nase voll haben – umgangssprachlich für: genug haben) vom ewigen Negativ-Image. „Hier ist es ruhiger geworden. Das ist nicht mehr das Glasscherben-Viertel von früher“, sagt er. Ganz am Anfang hat er sich schon mal geschämt, die Adresse zu erwähnen. Heute steht Georg zum Hasenbergl. Er schwärmt von den Seen und dem Wald in der Nähe. Da zelten er und seine Freunde jeden Sommer. Ob der Film etwas in ihrem Leben verändert hat? Nein, sagen alle. Georg träumt immer noch davon, irgendwann einmal nicht mehr als Einzelhandelskaufmann zu arbeiten. Der 16-jährige Micky hat inzwischen eine Lehre als Autolackierer angefangen. Der 18- jährige Marc ist arbeitslos. Er hat keine Idee, was er machen könnte, träumt seinen Traum vom DJ-Dasein. Nur für Salva hätten sich durch „Hot Dogs“ einige Türen öffnen können. Nach einer ersten Vorführung des Films bekam er ein Angebot für eine Lehrstelle bei BMW. Er ist nicht mal hingegangen. „Salva ist zu arbeitsscheu, damit hat er seine Zukunft versandelt (seine Zukunft versandeln – umgangssprachlich für : sich seine Zukunft verderben)“, sagt Georg. Vor kurzem ist er nach einer Schlägerei verhaftet worden. „Salva und seine Freunde“, meinen die Jungs, „spielen hier Bronx.“ Im wirklichen Leben, nicht im Film. Information Das Hasenbergl ist eine „Satellitenstadt“ im Norden von München, wie es sie in jeder Großstadt gibt. Hier wohnen rund 50 000 Menschen in hässlichen Betonbauten. Es handelt sich meist um sozialen Wohnungsbau, das heißt die Mieten sind staatlich subventioniert. Der Ausländeranteil im Hasenbergl beträgt über 22 Prozent. Rund 17 Prozent sind Jugendliche. Das Hasenbergl ist heute eher langweilig als gefährlich. Jugendlichen stehen nur wenige Freizeit- und Kultureinrichtungen zur Verfügung. Dort treffen sie sich auch dann, wenn die Einrichtungen geschlossen sind. Die meisten Jugendlichen führen ein Leben zwischen Arbeitslosigkeit, Kleinkriminalität und Zukunftsangst. Oft streifen sie tagsüber und abends ziellos durch das Viertel. Viele besuchen Sonderschulen oder sind arbeitslos. Einige haben Jugendstrafen hinter sich. Der hohe Anteil der verschiedenen ethnischen Gruppen trägt zur Isolation der Jugendlichen bei. In manchen Familien leben 6 – 10 Kinder, die Selbstbestätigung und Abenteuer auf der Straße suchen. Gefühle und Verletzlichkeit werden hinter einer rauen Sprache versteckt. Emotionale Konflikte werden durch verbale und häufig auch durch körperliche Gewalt gelöst. Die Sozialarbeiter vom Hasenbergl können die Jugendlichen nur sehr begrenzt dazu bewegen, ihre Phantasie und Erlebnisse wie zum Beispiel in einem Filmprojekt wie „Hot dogs“ künstlerisch zu verarbeiten.
- HASENBERGL – Drehbuch, Regie, Produktion
- Regie, Produktion, Drehbuch: Andreas Lechner
- Kamera und Schnitt: Armin Kelichhaus
- Filmprojekt im Münchner Hasenbergl
- DER KLUB – Drehbuch, Regie, Produktion
- Kurzfilmprojekt im Münchner Hasenbergl
- Regie, Produktion, Drehbuch: Andreas Lechner
- Jugendzentrum Hasenbergl Nord
1991
- BERBER – Theateraufzeichnung
- Produktion: Berg Film e.K.
- Kamera & Schnitt: Ulrich Zrenner
- Beta-SP-Aufzeichnung
- Produktion: Andreas Lechner
1989
- MIXWIX von Herbert Achternbusch
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Der König der Unterhosen und Socken ist er längst. An Unterhosen hat er gar die größte Auswahl überhaupt. Herr Mixwix ist Kaufhausbesitzer und mit seinen Unterhosen und Socken längst so erfolgreich, dass etwas neues her muss, etwas, was ihn wieder antreibt, ihn weitermachen lässt. Tenniskleidung zum Beispiel! Oder doch nicht? Während Herr Mixwix, ruhig wie Buddha, hoch über den Dächern Münchens thront und auf die Baugenehmigung für die Erweiterung seines Kaufhauses für die Tenniskleidung wartet, grübelt er darüber nach, ob er mit Tenniskleidung überhaupt auf dem richtigen Weg ist, oder ob er überhaupt auf dem richtigen Weg ist, und was überhaupt der richtige Weg ist. Dieses Eintauchen in fernöstliche Lebensweisheiten, das Hinterfragen der eigenen Existenz als Großkapitalist und des Kapitalismus an sich, führen Herrn Mixwix zu allerlei philosophischen und verqueren Gedankenspielen aber auch zu Statements wie: „Wie kann man nur von der eigenen Dummheit so beseelt sein wie das bayerische Volk“. Ein typischer Achternbusch eben.
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Besetzung
Rolle: Darsteller: Mixwix Herbert Achternbusch Chefsekretärin Judith Achternbusch Rechte Hand Alfred Edel Bettlerin Annamirl Bierbichler Geschäftchen Gabi Geist Geschäft Dietmar Schneider Monika Monika Lemberger Marion Marion Montell Bodyguard Franz Baumgartner Der Taucher Waggie Brömse Radfahrer Niko Frank Radfahrer Edgar Frank Radfahrer Ruth Drexel Radfahrer Hans Brenner Mann Josef Bierbichler Mann Anderl Lechner Mann Peter Luppa Farbiger Edward Sofeso Regie: Herbert Achternbusch
Redaktion: Walter GreifensteinSpielfilme im BR
1988
- ZEMENT von Ulrich Zrenner
- Kurzfilm
- Länge: 200m, 17 min
- Format: 16mm
- Bild/Ton: Farbe
- Aufführung: Uraufführung (DE): 10.1988, Hof, Internationale Filmtage;
Aufführung (DE): 26.04.1989, Oberhausen, IFF – Deutscher Wettbewerb - Darsteller: Andreas Lechner (Hauptrolle), Christine. Hadulla, Michael Tschernow
- Regie: Ulrich Zrenner
- Drehbuch: Alex Miele (Mitarbeit: Andreas Lechner)
- Kamera: Ulrich Gambke
- Schnitt: Ulrich Zrenner, Patricia Rommel
- Ton: Alex Miehle
- Herstellungsleitung Evi Stangassinger
- Produktionsleiter: Alex Miele
- Schnitt, Ulrich Zrenner
- Kostüm und Ausstattung: Oliver Mitgutsch
- Maske: Birgit Clupaceck
- Produktionsfirma: Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) (München)
- Produktionsbetreuung: Uwe Schrader
- Drehbuchpreis Internationales Festival der Filmhochschulen
- Internationale Hofer Filmtage
- Archiv HFF
1987
- TRIUMPH DER GERECHTEN von Josef Bierbichler
- Schauspieler, Produktionsassistenz, Beleuchterlehrling
- Kurzbeschreibung
Ausgehend von einer Erzählung Oskar Maria Grafs über aufständische Bauern im dreißigjährigen Krieg fragt der Film nach Anpassung und Widerstand hier und heute. Eine Auseinandersetzung mit der Welt vor dem nächsten Krieg und mit dem Neandertaler in uns allen. (Prädikat wertvoll) - FILMFESTSPIELE BERLIN 17. internationales forum 2 des jungen films berlin 1987 (Delphi Filmpalast)
- FBW-Filmbewertung
- Gattung: Spielfilm
- Regie: Josef Bierbichler
- Darsteller: Josef Bierbichler, Rudi Klaffenböck, Alfons Scharf, Sigi Reindl, Wolfgang Marquand, Robert Spitz, Edgar Liegl, Oskar Neumann, Michael Altmann. Harry Täschner, Annamirl Bierbichler, Karl-Heinz Braun, Andreas Lechner
Drehbuch: Josef Bierbichler
Buchvorlage: Oskar Maria Graf
Kamera: Jörg Schmidt-Reitwein
Schnitt: Christian Virmond
Musik: Ludwig van Beethoven, Rudolf Gregor Knabl
Länge: 81 Minuten
Verleih: Filmwelt Verleih